Gemeindegremien besichtigen Triftanlage
Mitglieder des Rankweiler Gemeindevorstands und der Gemeindevertretung haben sich vor wenigen Tagen persönlich über den Arbeitsfortschritt bei der Revitalisierung der Triftanlage informiert.
Die Rodungsarbeiten, welche im Februar begonnen haben, sind weitgehend abgeschlossen. „Wir konnten die Arbeiten noch rechtzeitig vor der Vogelbrut beenden und haben nur die absolut notwendige Auslichtung durchgeführt, um den Baumbestand möglichst zu schonen“, erklärt Josef Bechtold vom Verein „KulturGut Trift“. Inzwischen wurde außerdem der Rundweg aufgeschüttet, der alte Holzrechen abgetragen und das Gelände beim Rechen angepasst. Die Gemeindevertreterinnen und – vertreter zeigten sich bei einem Rundgang durch das Gelände sehr beeindruckt vom Fortschritt der Arbeiten und erfuhren allerlei Wissenswertes zur Geschichte der Triftanlage und den weiteren Schritten der Revitalisierung.
Weitere Maßnahmen
Bis zum Jahr 2020 sind weitere Maßnahmen geplant: Die Sanierung der sogenannten Läden (Bauwerke zur Regulierung von Wasser), die Entfernung von altem Schüttmaterial und die Erneuerung des mittlerweile desolaten Rechens am Muntliger Steg.
Verein „KulturGut Trift“
Der Verein „KulturGut Trift“ wurde 2015 auf Initiative der Marktgemeinde Rankweil und des Alt-Bürgermeisters Hans Kohler gegründet. Durch die Revitalisierung der Triftanlage soll deren geschichtliche Bedeutung erhalten und der Bevölkerung näher gebracht werden. Die Gründungsmitglieder des Vereins sind Personen, die auf unterschiedliche Weise mit der Triftanlage verbunden sind: geschichtskundige Rankweiler sind ebenso dabei wie Anrainer, Förster oder Handwerker.
Triften an der Frutz
Die Triftanlage diente vor allem dem Transport von ungebündeltem Rohholz auf dem Wasser. Lange Zeit konnte die waldreiche Umgebung Rankweils aufgrund von fehlenden Zufahrtswegen nur durch den flözbaren Wildbach Frutz bewirtschaftet werden. Zudem war Wasser das einfachste und kostengünstigste Transportmittel.
Die Marktgemeinde investiert heuer rund 80.000 Euro in die Revitalisierung der einzigen noch in dieser Form erhaltenen Triftanlage Österreichs. Über die Hälfte der für 2017 veranschlagten Kosten werden als Projekt der Leader-Region Vorderland-Walgau-Bludenz gefördert. Weitere Informationen unter https://kulturguttrift.jimdo.com