Rankweil in alten Bildern: An der Frutz

Das Wasser der Frutz zählt zu den wesentlichsten Faktoren für die wirtschaftliche Entwicklung von Rankweil. Bilder aus dem Gemeindearchiv sind Zeugnisse verschiedener Geschehnisse entlang der Frutz.

 Einer ihrer Seitenarme, der Mühlbach, wurde früh als Energiespender für zahlreiche Mühlen, Sägen und Schmieden im Ort genutzt. Zudem transportierte das Wasser der Frutz wertvolles Holz aus dem schwer zugänglichen Laternsertal und lieferte Baumaterial in Form von Kies und Sand, das mit Hilfe der Triftanlage gewonnen werden konnte.

„fruta“ bedeutet „Strom“
Der Name Frutz lässt sich wohl vom keltischen „fruta“ ableiten und bedeutet so viel wie „Strom“. Der Bedeutung ihres Namens wurde die Frutz gerecht, indem sie mehrfach eine gewaltige und gefährliche Kraft entwickelte. Nach der letzten Eiszeit hat sie mit Hilfe von Rhein und Ill den Ur-Bodensee von Sargans bis an die heutigen Ufer zurückgedrängt, weite Teile der Rankweiler Bevölkerung siedeln heute auf ihren Schwemmfächern. Gleich mehrere Male konnte etwa die Brücke nach Sulz den „grausam angeloffenen Wässer“ nicht standhalten. Noch heute gilt es, mit vereinten Kräften die Gewalten des Frutzwassers in Schranken zu halten.

erstellt von Beatrix Spalt veröffentlicht 25.01.2022